Besuch unserer Partner aus Südafrika - Ein Rückblick

In der Zeit vom 5. - 22. Juni 2023 waren insgesamt 10 Delegierte aus unseren Partnerkirchenkreisen in Südafrika in der Region Osnabrück zu Besuch. Davon sechs im Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte und vier im Wittlager Land des Kirchenkreis Bramsche.

Geplant wurde diese Reise vom Partnerschaftsausschuss Melle/Georgsmarienhütte in Zusammenarbeit mit den Kirchenkreisen Bramsche und Osnabrück. In gemeinsamen Planungstreffen, aber auch im Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises.
Die Vielzahl an Akteuren war hilfreich und teils schwierig. Aufgrund des Themas wurden Delegationen in drei Kirchenkreise zeitgleich eingeladen. So konnten Aufgaben für alle von einer Person übernommen werden (Versicherung, Flugbuchungen,…). Allerdings mussten so auch inhaltliche Schwerpunkte verhandelt und Termine mit den Bedürfnissen dreier Kirchenkreise koordiniert werden.
Wegen der Coronapandemie haben seit 2019 keine gegenseitigen Besuche mehr stattgefunden. Aus Anlass des Ökumenischen Kirchentages in Osnabrück mit dem Thema Frieden wurde die Delegation von uns eingeladen.

Schwerpunkte waren:

1. Der gemeinsame Besuch des Kirchentages.
2. Besuche und Teilnahme an Gottesdiensten in den Partnergemeinden
3. Festigung bestehender Kontakte und das Knüpfen neuer Verbindungen auf Kirchenkreisebene, aber auch von Gemeinde zu Gemeinde
4. Gemeinsame Festlegung der Ziele in der Zusammenarbeit für die Zukunft
5. Präsentation der Partnerschaft in der Öffentlichkeit (kirchlich und politisch)

Um diese Ziele zu erreichen wurde vom Ausschuss ein abwechslungsreiches, thematisch breit gefächertes Programm erstellt (s. Anlage). Einige Programmpunkte wurden gemeinsam mit den Kirchenkreisen Osnabrück und Bramsche durchgeführt, viele Programmpunkte wurden nur von unserem Kirchenkreis geplant und durchgeführt. Besonders wichtig war uns die Unterbringung der Gäste vor Ort in den Partnergemeinden bei Gastfamilien, um einen direkten Bezug zur Partnergemeinde zu ermöglichen. Das ist uns gelungen.

Da bereits im Vorfeld besprochen wurde, dass sich ein Delegationschor bilden soll, der dann auch bei verschiedenen Konzerten und Gottesdiensten auftritt, waren die ersten Tage im wesentlichen mit Chorproben gesetzt. Aber es gab auch schon den ersten öffentlichen Kontakt im Heywinkelhaus mit dem Regionalbischof Herrn Selter. Durch die Unterbringung in Gastfamilien wurden auch schon in den ersten Tagen Kontakte in die Partnergemeinden gefestigt oder erneuert.

Am ersten  Wochenende waren dann die Delegierten in Ihren Partnergemeinden, nahmen am Gottesdienst teil und lernten viele Gemeindemitglieder kennen. In einigen Gemeinden, in denen die Partnerschaft ein wenig eingeschlafen war, wurde durch den direkten Kontakt wieder Interesse an der Partnerschaft geweckt und Mailadressen und Telefonnummern wurden ausgetauscht. Es wurde über die weitere Zusammenarbeit gesprochen. Die Partnerschaft bekam wieder ein Gesicht in den Gemeinden.

Mit 2 großartigen Konzerten und 1 besonderen Gottesdienst haben wir sehr publikumswirksam (3 x volle Kirchen) auf unsere Partnerschaft hinweisen können.

In der 2. Woche wurde dann die Delegation auch auf politischer Ebene gesehen, ein Besuch bei der Landrätin, und ein Empfang in Rathaus in Osnabrück standen mit auf dem Programm.

Dann begann am 15.6.23 der rÖKT in Osnabrück mit der Auftaktveranstaltung mit Bischof Myaka aus Südafrika. Leider wurde diese Veranstaltung nicht gut besucht, ebenso die Veranstaltung mit dem Bischof am Samstag in St. Johann. Schade, da hatten wir auf mehr Außenwirkung gehofft. Insgesamt war der Kirchentag nicht sehr interessant für unsere Gäste. Die Delegation war kaum eingebunden, teilweise wurden die Teilnehmer:innen nur als Chor wahrgenommen.

Am Montag, den 19.6.23 haben wir dann einen gemeinsamen Workshop mit unseren Gästen veranstaltet aus den Kirchenkreisen Melle/Georgsmarienhütte und Bramsche, unter der Leitung vom elm Hermannsburg (Marlene Altebockwinkel und Ingrid Lüdemann). Es wurde über die bisherige gemeinsame Zusammenarbeit gesprochen und ein Blick in die Zukunft geworfen. Dieses Treffen ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen Partnerschaftsarbeit und gute Planungen. Es war ein motivierender Workshop. Wir planen einen solchen im Rahmen einer jeden Besuchs.

Ein Bürgermeisterempfang in Melle und eine sehr gut vorbereitete Kirchenkreiskonferenz zum Thema Partnerschaft waren dann die wichtigsten Programmpunkte der letzten Tage. Auch hier wurde die Partnerschaft im Horizont aller Beruflichen deutlich. Thematisch fand neben einer gemeinsamen Bibelarbeit ein Austausch über die Situation der Kirche in Deutschland und Südafrika statt.

Aber noch wichtiger als alle „offiziellen“ Programmpunkte waren die inoffiziellen Treffen:
Vor Ort in den Kirchengemeinden, ein Treffen von Jugendlichen mit einem jüngeren Delegationsmitglied, Treffen auch der deutschen Helfer und Gastfamilien untereinander. So ist ein gutes, neues Netzwerk entstanden, zwischen den Kirchengemeinden hier vor Ort und unseren Partnern in Südafrika, aber auch zwischen den Partnerschaftsausschüssen Osnabrück, Bramsche und Melle/Georgsmarienhütte.

In den nächsten Ausschusssitzungen werden wir viele Erfahrungsberichte zusammentragen und schauen, wo die neuen Kontakte Früchte tragen und wo wir noch mal nachhaken müssen.
Für die Zusammenarbeit hier planen wir eine engere Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Bramsche, da sich unsere Partnerkirchenkreise in  Südafrika auch überschneiden.

Mit unseren südafrikanischen Partnern planen wir gemeinsame Ausschusssitzungen per Zoom.

Insgesamt müssen wir noch einmal über die Organisation des Partnerschaftsausschusses diskutieren. Da wir durch die Fusion der Kirchenkreise Melle und Georgsmarienhütte nun mit 3 Kirchenkreisen in Südafrika und auf deutscher Seite auch noch mit Bramsche, Osnabrück, Pirna und Pinneberg zusammenarbeiten müssen, ist die Arbeit sehr komplex geworden. Da müssen wir an den Strukturen arbeiten.

Über die Delegationsreisen wird in den Gemeindebriefen/Kontakten berichtet, ebenso auf Instagram und unserer Website Bildungsfreun.de.
Eine Delegationsreise im Jahr 2025 ist angedacht.
Von Südafrikanischer Seite wurde der Wunsch geäußert, einen Austausch junger Erwachsener zu ermöglichen.

Insgesamt war das Programm zu voll gepackt, es braucht mehr Freiraum für gemeinsame Gespräche und Gedankenaustausch.

Durch die Delegationsreise wurden viele Menschen in der Kirche und im öffentlichen Raum auf unsere Partnerschaft aufmerksam und neugierig. Es gab sehr viele schöne Begegnungen und dadurch wurde die Partnerschaft wieder mehr in den Focus gerückt.

Der Workshop war sehr gut! Auch für unsere weitere Arbeit, werden wir das Angebot von Workshops gern in Anspruch nehmen.

Bericht: Brigitte Tepe